Kinder sind nicht mehr gespannt
und die Kerzen abgebrannt.
Gänsebraten ist gesackt,
Weihnachtskugeln eingepackt.
(abgesehen von den vielen
die vom Weihnachtsbaume fielen)
Nadelbaum steht nackt und kahl,
Nadeln liegen, tausendzahl,
auf der Erde, breit verstreut,
was nur wenig mich erfreut.
Neben Nadeln, da und hier
ein Stern aus Stanniolpapier,
auf dem Teppich kannst Du suchen
eingetretnen Honigkuchen.
In den Ecken stapeln wir
die Reste vom Geschenkpapier.
Kein Ungeziefer überlebt,
weil es noch am Baumharz klebt
welches, aus dem Baum geleitet
auf dem Boden sich verbreitet.
Ein Weihnachtsengel liegt wie krank
zerbrochen vor dem Stubenschrank.
Blieb dort ohne Flügel liegen,
( meinte wohl, er könne fliegen).
Des Kerzenständers letzter Gruß:
Zimmerdecke schwarz von Ruß.
In der Krippe war viel Stroh,
liegt im Zimmer irgendwo,
auch der Joseph aus der Krippe
ist getrennt von seiner Sippe,
hoffe sehr ich treff ihn dann
beim Frühjahrsputzen wieder an.
Chaos herrscht im ganzen Haus,
denke, morgen zieh ich aus,
oder werde Atheist
– weil dann endlich Ordnung ist.
Ich würde das Nachweihnachtsdepressionsgedicht gern auf einer Mitarbeiterdankeschönfeier der Nikolaikirchengemeinde in Oldenburg einsetzen (mit Namensnennung des Verfassers) und bitte um die Genehmigung dazu.
…….habe mich göttlich amüsiert und wünsche für 2015 weiterhin so viele humorvolle, Creative und ersprießliche Eingebungen, die zumindest mit immer eine kleine entspannungspause bescheren! Weiter so! Uli J.-J.
Grossartig!!!
Dein Gedicht ist sowas von zum Kreischen, also nix von Depression, ich habe einen Lachanfall. Danke dafür! 🙂 Ich bleib Dir auf den Fersen!
Danke Dir 🙂