Wer dichten kann, der steht bereit
für den Vergleich im Dichterstreit.
Einst stritten Schiller und Goethe
wer die beste Lyrik böte.
Herr Goethe tönte, er sei Sieger,
Schiller sei nur „Wortverbieger“,
doch Schiller resignierte nicht,
schrieb „von der Glocke“ das Gedicht,
ein Werk, das nur ein Könner schafft,
der „Erlkönig“ sei stümperhaft.
Als Schiller meint, er würde führen
bekam er Goethes „Faust“ zu spüren.
Die traf Herrn Schiller umso härter,
er litt, wie einst der junge Werther,
doch erholte sich recht schnell,
schrieb aus Frust den „Wilhelm Tell“
und macht mit Goethe seinen Frieden,
der Streit, er endet unentschieden.